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Noch so ein Fitnessblog? Wie alles begann... (Teil II)

Sicherlich hast Du "Live Run Sugarfree" bereits gegoogelte und festgestellt, dass es die Website nicht mehr wirklich gibt. Wir haben lange überlegt, wie es für uns privat weiter geht und beschlossen, unsere Ernährung in Sachen Haushaltszucker zu lockern. Aber einfach so aufhören unsere Erfahrungen zu teilen wollten wir nach unserer Challenge "365 Tage zuckerfrei" dennoch nicht. In der Tat mussten wir uns eingestehen, dass der Namen Live Run Sugarfree nicht mehr so richtig passend war. Wir malten uns Szenarien aus, wie wir an einer Eisdiele stehen und jemand sagt: "Schau mal sind das nicht Melli & Lucas von Live Run Sugarfree." Oder Melli neue Tortenkreationen veröffentlichte. Nein, allein die Vorstellung fühlte sich falsch an und die Namenssuche ging von vorne los. Recht spontan legten wir uns auf den Namen LaufleistungHoch³ fest.



Laufen + Leistung + Triathlon = LaufleistungHoch³

Wobei, das Hoch³ im Übrigen für die drei Disziplinen im Triathlon steht.



Perfekt, oder was meinst Du? Für uns war klar, dass das Laufen weiterhin in unser Leben gehört und 2020 eine noch viel wichtigeren Rolle spielen wird. Nicht um irgendwelche neuen Bestzeiten aufzustellen, sondern um auf ein sehr gravierendes Problem aufmerksam zu machen.

Ein Problem oder besser gesagt ein Notstand, welcher die kleinsten unter uns betrifft. Die Rede ist von Kinderarmut, mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in Armut auf. Kinder und Jugendliche, die von ihren Eltern teilweise noch nie eine selbst gekochte, warme Mahlzeit erhalten haben. Kinder, die auf der Straße landen und leben. Bundesweit geht man von mindestens 6.000 minderjährigen Straßenkindern aus. (*)


Diese Tatsache, war für uns einfach so schrecklich, dass wir nicht handeln wollten, sondern mussten. Wir beschlossen kurzerhand einen Charitylauf bzw. einen Laufcup ins Leben zu rufen, um die beiden Organisationen Straßenkinder e.V. und Schutzengelwerk zu unterstützen. Da uns, das nötige Knowhow fehlte, um solch ein Projekt zu stemmen, kontaktierte Melli Daniel und Robert von Crowdlauf und bat sie, mit uns gemeinsam die Hilfsaktion bekannt zu machen. Überraschender Weise meldeten Sie sich tatsächlich zurück und interessierten sich für unser Anliegen. Nach ein paar Telefonaten, war es offiziell, es wird einen "Kinderhilfe Virtual Run" geben, bei dem wir mit jedem Kilometer Geld sammeln können und jeder Teilnehmer, diese wunderschöne Medaille inkl. Startnummer erhält.


Woman drinking orange juice

Genau genommen, haben wir uns 18 kleinere Laufevents in und um Berlin herausgesucht, die wir als Wertung für den Kinderhilfelaufcup nahmen, parallel dazu konnte man virtuell an 16 Läufen mitlaufen. Es sollte allen Teilnehmer die Möglichkeit bieten, Berlin näher kennenzulernen und zeitgleich Gutes zu tun.


Dank Covid-19 schlug der virtuelle Lauf ein wie eine Bombe und die ersten Medaillen waren im Nu ausverkauft. Soweit ich weiß, hat Crowdlauf bisher noch nie nachproduziert, doch in unserem Fall machten Sie eine Ausnahme. Zum Glück, denn auch die nächsten Medaillen verkauften sich so unglaublich schnell. Wir waren überwältigt von so viel Unterstützung.


Am Ende haben 5.359 Läufer*innen teilgenommen und unglaubliche 80.032 km zurückgelegt. Es was nicht nur das höchste Ergebnis, welches bisher erzielt wurde, sondern bescherte unseren Charity-Organisationen auch einen tollen Geldsegen. Auf alle Fälle möchte ich hier nochmal ein großes Dankeschön alle Teilnehmer sagen und an Crowdlauf, die das ganze mit uns ins Rollen gebracht haben. ❤️


Aber leider lief nicht alles so toll wie unser Charity-Lauf. Zwei Monate bevor uns der erste Lockdown erreichte, setzte ich alles auf eine Karte. Ich kündigte meinen Job, um meinen Traum zu verwirklichen und Vollzeit als Personaltrainer & Ernährungsberater zu arbeiten. Meine Familie war alles andere als begeistert. Davon kann man doch nicht leben, mach doch bitte etwas Vernünftiges. Echt jetzt, was ist denn bitte daran nicht vernünftig? Rückendeckung bekam ich wie so oft von meiner Partnerin. Wir schaffen das schon und wenn alle Stricke reisen, kann ich ja immer noch zurück ins Büro. So war unser Deal. Den wir allerdings wie so viele ganz und gar ohne Covid-19 machten. Es folgt ein Lockdown nach dem anderen, meine Aquafitnesskurse wurden abgesagt und auch 1:1 Personaltraining war verboten. Die Eventbranche bei Melli sah nicht besser aus und auch sie musste in die Kurzarbeit. Es schien wie eine Spirale, die kein Ende nehmen wollte, nichts war erlaubt. Ich könnte allerdings Trainingspläne schreiben, blöd nur das diese sich bei Ausgangssperren und geschlossenen Fitnessstudios schlecht absolvieren lassen. Ich sage es mal so, der Wunsch seinen Traum zu verwirklichen ist das eine, seine Miete nicht zahlen zu können das andere. Woraufhin ich resignierte und zumindest vorerst wieder eine Vollzeitstelle als Buchhalter annahm.

Was meinst Du wird es in den nächsten Monaten eine Veränderung geben? Werde ich es nach den ganzen Coronawellen noch einmal wagen? Ich bin gespannt, was Du darüber denkst und freue mich von Dir zu lesen. Bis dahin wünsche ich Dir eine erfolgreiche Zeit mit wenigen Rückschlägen!



PS: Ich hoffe, der Artikel hat Dir gefallen und Du schaust bald wieder auf meinem Blog vorbei oder kommst einfach mal auf ein #RunHardorGoHome Läufchen am Donnerstag rum.

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